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Bild: Russel,
a.a.O. )**
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Das Bild,
das wir von uns selbst haben, ist eine der grundlegenden Theorien
Die Art und Weise, wie wir uns selbst und den "Rest der Welt"
sehen, ist weit mehr als eine Theorie von vielen. Dieses Grundmodell bestimmt
all unser Denken, Handeln und Bewerten.
Es ist ständig wirksame "Voreinstellung", der Filter für
jede unserer Wahrnehmungen.
Dass diese unsere eigene Sichtweisen uns unbewußt ist, macht sie
noch strikter wirksam.
A - Das
traditionelle Selbstbild - das "hautverkapselte Ich" )*
Wir
beschreiben unser Ich wie ein Loch)**
Ein Loch in
einem Brett kann mit Hilfe des umgebenden Holzes beschrieben werden.
Auch das Ich, wenn es nicht bekannt ist, wird von den meisten Menschen
so beschrieben: mit Hilfe der Umgebung. Wir leiten damit unser Selbstgefühl
aus dem her, was wir nicht sind. )**
Wir
sind demnach ein "derivatives Selbst" )***
Wir leiten unser Identitätsgefühl aus äusserlichen
Umgebungsbedingungen ab.
Unsere Existenz wird definiert=begrenzt von materiellen Dingen.
Wir machen unser Ich damit zum gefährdetsten Besitz - wir haben Todes-
oder Existenz- Angst.
Aus diesem
traditionellen Ich-Bild entspringt der Zwang zur Selbsthauptung.
- wir sammeln ständig Besitz an - und müssen ihn dann verteidigen.
- wir suchen zur Bestätigung den Erfolg - und fühlen uns verletzt
bei Misserfolgen.
- wir suchen Sicherheit in der Gruppe - und bevorzugen die mit den strengsten
Regeln.
- wir suchen Sicherheit in einer Ideologie - und verteidigen diese bis
zum Glaubens-Krieg.
- wir sind immer in Mode - und müssen ständig das neueste kaufen.
- und so weiter....
Dieses
Ich-Bild läuft auf die Formel hinaus: ---> entweder Du oder Ich.
Die alternative
Sicht dazu ist das integrale Selbstbild.
)* Alan Watts, Die Illusion des Ich - westliche Wissenschaft
und Zivilisation in der Krise , München 1980.
)** Peter Russel, Die erwachende Erde, München 1991 - - )*** Daniel
Cowan, nach Russel a.a.O.
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