Tao,
das ungeformte
vollkommene
unbestimmte
Nichts
und
Alles
und
Eines
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Tao ist das All-Eine des Lao-tse und wu ei seine Entsprechung
Tao hat keinen Namen, keine Gestalt. Es ist unsichtbar, unhörbar,
ungreifbar, unbestimmt und vollendet vollkommen; still und bewegt, unverändert,
Ursache aller Veränderungen, das Ewig-Eine, Unvergängliche,
Allgegenwärtige. Tao entzieht sich der Vorstellung / Wahrnehmung.
Tao eint Widersprüche und erzeugt Gemeinsamkeiten. Der Weise sucht
die Vollkommenheit in der Vereinigung mit dem Tao. Der Weise befolgt wu
wei.)*
wu wei bedeutet nicht "nichtstun und stillehalten"
sondern:
Laß zu, dass Alles tun kann, was Es von Natur aus tut, so dass
Es seine Natur erfüllt)**
Erweiterndes
zum Tao und zum Umgang mit dem Tao
Andere Namen in anderen Religionen für dasselbe Un-sagbare.
Nirvana - (Sanskrit wörtlich: Erlöschen)
das Absolute, Einssein der Brahmanen und Hindus.
Ajin Sof -
das Ungeformte reine Potential der jüdisch-kabbalistischen Religion.
Daut - die Götterwelt der Ägypter.
Nullpunkt oder Vakuum
- Quelle freier Energie der modernen Wissenschaft.
Das Tao wird nach der Kabbala durch die Zahl 0=null symbolisiert.
Die Null symbolisiert sowohl alles als nichts - wie weiss und schwarz
unter den Farben.)***
Individuell gilt: unser Unbewusstes ist unser ganz persönliches Tao.
Es ist das "Land", das wir "durch andere Augen entdecken"
können. Wir haben Zugang in Phantasien, Träumen oder mystischen
Erfahrungen. Dieses Land ist ohne Widerspruch, hier gilt kein "entweder-oder"
mehr ein "sowohl-als-auch". Es ist frei von den üblichen
Grenzen=De-finitionen, die wir in unserer realen Welt gewohnt sind. (Länge,
Breite, Höhe, Zeit, Masse und...und). Dort ist unser "freier
Wille". Dort können wir üben, "wie Unbegrenztheit
ist". Und wir können erhaschen, wie Gedanken
materialisieren.
Tao
(chines. wird übersetzt mit: Weg, Wort, Logos, Sinn, Gott) - Lao-tse
(chines. wörtlich: der alte Meister; Ehrenname des Li Po-yang 604-520
v.Chr.) - Wu Wei (chines. wörtlich: nicht tun)
)* frei nach: Philosophisches Wörterbuch, Kröners Taschenausgabe
Band 13, Stuttgart 1966
)** zitiert aus dem Chuang-tzu nach: Fritjof Capra, Wendezeit, München
1992
)*** Heinrich Elijah Benedikt, Die Kabbala als jüdisch-christlicher
Einweihungsweg, Freiburg 2001.
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